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Zweiter umati Hackathon zu Gast bei der UNITED GRINDING Group

Experten aus dem Maschinen- und Anlagenbau trafen sich zum zweiten Mal zu einem umati Hackathon. Ziel der umati Initiative ist es, die Konnektivität und Digitalisierung bei Werkzeugmaschinen weiter voranzutreiben. Im Fokus des diesjährigen Hackathons stand der Konnektivitätsausbau von Bestandsmaschinen älterer Generationen mittels umati. Die Experten trafen sich beim Rundschleifmaschinen-Spezialist, Fritz Studer AG, einem Unternehmen der UNITED GRINDING Group.

Wenn sich rund dreissig Digitalisierungsexperten aus dem Maschinen- und Anlagenbau unterschiedlicher Branchen treffen und zwei Tage lang gemeinsam Maschinen vernetzen, standardisierte Datenmodelle implementieren und Code generieren und testen, dann findet ein umati Hackathon statt. Nach 2022 ist es die zweite Veranstaltung dieser Art, die dieses Jahr im Mai im schweizerischen Steffisburg bei der Fritz Studer AG stattfand, dem Rundschleifmaschinen-Spezialist der UNITED GRINDING Group. «Als Gastgeber dieses Events ermöglichen wir eine kreative Plattform, die Entwickler aus verschiedenen Firmen zusammenbringt – nicht zum Selbstzweck, sondern immer mit dem Fokus auf konkreten Kundennutzen», sagt Christian Josi, Head of Digital Engineering der UNITED GRINDING Group. «Wir sind grosse Befürworter von umati und unterstützen die Initiative seit dem ersten Tag».

umati steht für «Universal Machine Technology Interface» und hat das Ziel, eine universelle herstellerunabhängige Datenschnittstelle für Maschinen auf Basis von OPC UA in die Nutzung zu bringen. Dank dieser Schnittstelle können Maschinen auf dem Shopfloor miteinander und mit ihrem Produktionsumfeld in einer einheitlichen Sprache kommunizieren. Der VDW und VDMA sind die Initianten und Träger dieser Initiative. «Die Standardisierung von Kommunikation und Schnittstellen ist von enormer Bedeutung für den Maschinenbau und die Industrie der Zukunft», sagt Dr. Alexander Broos, Leiter Forschung und Technik im VDW und Projektleiter von umati. «Ohne diese Standardisierung wird es keine digitale Transformation in der Produktion geben können. Denn damit Maschinen unterschiedlicher Hersteller Daten austauschen können, ist eine einheitliche Sprache die Grundvoraussetzung.»

Diese einheitliche Sprache kann nur in Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Maschinenherstellern entwickelt werden. Mittlerweile engagieren sich ca. 310 Partner aus aller Welt bei umati. Alle eint dabei das Ziel, ihrer Kundschaft das Arbeitsleben zu erleichtern und die Produktivität in der Produktion zu erhöhen, indem das Potential der Digitalisierung nutzbar gemacht wird. Und das gelingt mit umati durch die Umsetzung des Kommunikations- und Schnittstellenstandards OPC UA, der mittlerweile durch zahlreiche Teilspezifikationen, sogenannte Companion Specifications, für weite Bereiche des Maschinenbaus nutzbar ist. Dadurch ergeben sich als Vorteile:

  • Schneller Überblick über alle Maschinen-, Prozess- und Produktionsdaten, da alle Maschinen an ein Monitoring-System angeschlossen werden können, was das Aufdecken von Optimierungspotenzialen in der Produktion erheblich erleichtert
  • Plug&Produce – also das einfache Verbinden von Maschinen verschiedener Hersteller untereinander und mit dem übergeordneten Produktionssystem, ohne zeitintensive Abklärungen im Vorfeld und mühsame manuelle Konfiguration, was viel Zeit und Ressourcen spart
  • Die Vielfalt der verschiedenen Schnittstellen werden mit umati reduziert; damit werden die Transparenz erhöht und die Komplexitäten beherrschbar

Bei dem jüngsten Hackathon stand vor allem die Einbindung von Bestands-Werkzeugmaschinen unter Nutzung der OPC 40501 «UA for Machine Tools» im Vordergrund. Denn während heute mehrheitlich Neumaschinen mit dem integrierten umati Standard ausgestattet sind, liegt ein grosses Potential bei Bestandsmaschinen, dem sogenannten «Brownfield». Die Bedeutung des «Brownfield» ist so gross, da Maschinen generell und Werkzeugmaschinen im Besonderen eine lange Lebensdauer haben und oftmals mehrere Maschinen verschiedenster Baujahre in einer Produktion zu finden sind. Die Experten zeigten am Hackathon eindrücklich, dass umati auch für Bestandsmaschinen geeignet ist – und zwar unabhängig vom Baujahr und Hersteller.

Ein weiterer Schauplatz vom Hackathon in Steffisburg war die Implementierung von ersten standardisierten Energieverbrauchsdaten der gerade in Entwicklung befindlichen «Energy Monitoring»-Erweiterung der OPC 40001 «UA for Machinery». Elektrische und pneumatische Verbraucher lieferten ihre Werte in einheitlicher Sprache auf der Datenschnittstelle. Diese Weiterentwicklung ist wiederum ein Beispiel dafür, dass umati nicht stehen bleibt, sondern sich stetig verändernden Kundenbedürfnissen anpasst und weiterentwickelt.

Die Veranstaltung war auch aus Sicht von Christoph Plüss, CTO der UNITED GRINDING Group, ein voller Erfolg. «Es begeistert mich immer wieder zu sehen, welche Dynamik entsteht und welcher Teamgeist aufkommt, wenn die Experten aus den unterschiedlichen Unternehmen zusammenarbeiten. Umati hat es geschafft die Kompetenzen von Herstellern in einer Initiative zu bündeln, die im Tagesgeschäft vielleicht sogar Konkurrenten sind, um gemeinsam ein Ziel zu verfolgen: die Digitalisierung voranzutreiben und dem Kunden damit einen Mehrwert zu bieten. Nur mit vereinten Kräften kann ein Industriestandard entstehen und wachsen und ich bin überzeugt, dass dies der richtige Weg ist und auch unsere Kunden davon profitieren.» Das Engagement in der umati Initiative trägt somit auch zum übergeordneten Ziel der UNITED GRINDING Group bei, ihre Kunden noch erfolgreicher zu machen.

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