Überprüfung der Einhaltung unserer Anforderungen

Die nachhaltige Einhaltung der Pflichten und Grundsätze aus dem Code of Conduct überprüfen wir mit Hilfe der folgenden Methoden:

  • Risiko-basierter Ansatz

  • Ereignisbezogene Inspektion

  • Lieferantenqualitätsaudits

Risiko-basierte Strategie

Unsere risikobasierte Strategie dient der Ermittlung von Risiken in Bezug auf die Nachhaltigkeit in unserer Lieferkette. Dieses Rahmenwerk ermöglicht es uns, unsere Ressourcen und Maßnahmen zur Risikominderung auf jene Bereiche zu konzentrieren, in denen wir den größten Bedarf sehen.

Alle in diesem Zusammenhang ermittelten Lieferanten werden individuell in einem Klärungsprozess behandelt, um die weitere Vorgehensweise festzulegen. Mögliche Vorgehensweisen sind die Initiierung eines Entwicklungsplans, Nachhaltigkeitsaudits oder sogar ein Ausphasen den Lieferanten.

Interne risiko-basierte Strategie

Bei der internen Strategie werden systematisch jene Lieferanten mit potenziellen Risiken ermittelt, die im Rahmen unseres Lieferantenqualifizierungs-Prozesses und unserer regelmäßigen Lieferantenqualitätsaudits behandelt wurden. Lieferanten, deren Ergebnisse unter einem festgelegten Grenzwert liegen, werden automatisch auf eine Liste mit Lieferanten mit potenziell erhöhtem Risiko gesetzt. Die Liste wird an die zuständigen Einkaufseinheiten der United Grinding Group übergeben, damit dort die weiteren Schritte im Klärungsprozess eingeleitet werden.

Externe Risiko-basierte Strategie

Um Risiken zu identifizieren, werden auch externe Quellen herangezogen, z. B. Datenbanken von Nicht-Regierungsorganisationen, Medienberichte oder Informationen, die wir über Kontaktnetzwerk erhalten. Meldungen über potenzielle Verletzungen unserer Unternehmenswerte durchlaufen einen Klärungsprozess, bei dem über die weitere Vorgehensweise, z. B. eine vorfallbasierte Inspektion, entschieden wird. Für eine vollständige Risikobewertung unseres Einkaufsportfolios wurde basierend auf externen Daten ein Risikoabgleich-Framework entwickelt. Dieses besteht aus einer Länder- sowie Materialgruppen-Risikozuordnung.

Länder-Risikozuordnung

Für einen Überblick über die nachhaltigkeitsbezogenen Risiken wurden verschiedene nachhaltigkeitsbezogene Risikoindikatoren für jedes Land festgelegt. Beispiele für diese Indikatoren sind Wasserverfügbarkeit, Korruptionspotential sowie die Einhaltung von Menschenrechten.

Materialgruppen-Risikozuordnung

Um die Risiken in Verbindung mit der Herstellung unterschiedlicher Materialgruppen zu ermitteln, wird jede Materialgruppe den die Nachhaltigkeit betreffenden Risiken zugeordnet. Risiken können etwa sein Umwelt- und Arbeitsschutz sowie Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter.

Ereignisbezogene Inspektion

Bei Verstößen gegen die Anforderungen für Lieferanten werden ereignisbezogene Inspektionen durchgeführt, um Risiken in der Lieferkette zu minimieren.

Prozess

Eine ereignisbezogene Inspektion ist eine Vor-Ort-Inspektion, welche sich speziell auf die Untersuchung spezieller Verstöße unserer Unternehmenswerte beziehen.

Während dieser Inspektion wird sich ein für die relevanten Themen mandatierter Experte die Situation vor Ort des Lieferanten überprüfen und die entsprechenden, zur nachhaltigen Umsetzung der Anforderung führenden Maßnahmen gemeinsam mit dem Lieferanten finden. Diese Maßnahmen werden sofort zur Umsetzung angestoßen und nach einer angemessenen Frist zur Korrektur, welche durch den mandatierten Experten festgelegt wird, in einer Nachinspektion kontrolliert.

Der mandatierte Experte der Themen ist ein von uns intern zu diesen Themen ausgebildeter Mitarbeiter oder ein Experte einer externen, zertifizierten Firma, der im Auftrag der Blohm Jung GmbH arbeitet.

Fokus

Ereignisbezogende Inspektionen bei Lieferanten werden durchgeführt, wenn ein starker Verdacht bezüglich grober Verstöße gegen die Anforderungen des Lieferanten bestehen (z.B. Medienberichte, Information aus anerkannten verlässlichen Quellen)

Maßnahmen

Sollte der mandatierte Experte die Zustände vor Ort irreparabel vorfinden, die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht umgesetzt sehen oder die Bereitwilligkeit zur Verbesserung der Zustände fehlen, wird dieser mandatierte Experte die Empfehlung zur Sperrung des Lieferanten aussprechen. Als letztes Mittel werden wir daraufhin die Einkaufsverträge kündigen.

Lieferantenqualitätsaudits

Nachhaltigkeitsanforderungen sind auch Teil der regulären Lieferantenqualitätsaudits.

Prozess

Im Rahmen des regulären Lieferantenqualitätsaudits wird die Einhaltung der Anforderungen des Code of Conduct mit integrierten Nachhaltigkeitsfragen geprüft.

Fokus

Die entsprechenden Fragen zur Nachhaltigkeit werden in allen Qualitätsaudits, gleichgültig der Risikoeinstufung des Landes, abgefragt.

Maßnahmen

Der Anstieg der vereinbarten Korrekturmaßnahmen bestärkt uns darin weiterhin unseren Einsatz hinsichtlich Audits mit unserem Lieferanten zu verstärken.

Die vereinbarten Korrekturmaßnahmen reflektieren in erster Linie nicht Abweichungen der Anforderungen des Code of Conduct, sondern sie beziehen sich vorwiegend auf strukturelle Verbesserungen im Nachhaltigkeitsmanagement, etwa fehlende oder lückenhafte Politiken, Richtlinien, Informationen und Trainings oder organisatorische Vorschriften.

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